Europäische Schwerpunkte

Schwerpunkte in Europa

Die neue europäische Agenda für die Erwachsenenbildung 2021-2030 wurde am 29.11.2021 vom Rat der Europäischen Union verabschiedet. Im Ratsentschluss werden die prioritären Bereiche, Ziele und Instrumente zur Umsetzung definiert. Die Europäische Kommission ersucht im Entschluss die Mitgliedstaaten zur Umsetzung der Ziele, unter Berücksichtigung der nationalen Gegebenheiten und benennt insgesamt 12 prioritäre Handlungsfelder. Darin festgehalten sind beispielsweise: Die Validierung nichtformalen und informellen Lernens, die Professionalisierung des Bildungspersonals und die Förderung der Lernmobilität. Insgesamt bedarf es für die Erwachsenenbildung laut Europäischer Kommission einen ganzheitlichen Ansatz, einschließlich einer Sektor übergreifenden Zusammenarbeit. Damit soll die Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte intensiviert, und Bildung weiter ins Zentrum des politischen Handelns gerückt werden.

Vorschläge der Europäischen Kommission für die prioritären Bereiche ab 2021:

  • Governance: Gewährleistung von Kohärenz zwischen der Erwachsenenbildungspolitik und anderen Politikfeldern; Schaffung von Partnerschaften zwischen Interessensträgern und Streben nach einem ganzheitlichen Ansatz in der Erwachsenenbildung.

 

 

  • Angebot und Inanspruchnahme von Möglichkeiten für lebenslanges Lernen: Sensibilisierung für die Bedeutung des Lernens als lebenslange Aufgabe; lebensbegleitende Beratung in der die Bildungsmaßnahmen stärker auf jede Person zugeschnitten werden mit anschließender Validierung der Lernerfahrungen.
  • Zugänglichkeit und Flexibilität: In Bezug auf Zeit, Ort, Ressourcen und Form sollte die Umsetzung von Erwachsenenbildung flexibel sein und damit die Teilhabe, Inklusion und Motivation steigern; Finanzielle Anreize und andere Unterstützungsmaßnahmen sollen die Lernenden in ihrer Motivation fördern.
  • Qualität, Chancengleichheit, Inklusion und Erfolg in der Erwachsenenbildung: Professionalisierung und Kapazitätsausbau von Lehrkräften und Ausbildenden in der Erwachsenenbildung; Mobilität als Schlüsselelement der europäischen Zusammenarbeit; Förderung und Unterstützung insbesondere benachteiligter Gruppen; Qualitätssicherung der Anbieter von allgemeiner und beruflicher Bildung.
  • Der grüne und der digitale Wandel: Vermittlung von grünen und digitalen Kompetenzen um in einem digitalen Lernumfeld proaktiv zu arbeiten; Entwicklung von Konzepten zur Integration der nachhaltigen Entwicklung in der Erwachsenenbildung.